Dirndl
von Clemens Gull
Das heutige Dirndlgwand entwickelte sich aus der bäuerlichen Tracht zu einer Art Alltagstracht mit leichteren Stoffen. Maßgeblich beteiligt waren das Sportmodenhaus Lanz aus Salzburg und die Salzburger Festspiele in den 1930er Jahren an der Verbreitung des Dirndls beteiligt.
Heute ist es der Mode und den regionalen Ausprägungen unterworfen. Wobei hier immer wieder die Diskussion über das „authentische Dirndl“ bzw. die „authentische Tracht“ geführt wird, aber nie beantwortet werden kann. Auch der Platz der Schleife an der Schürze führt zu Diskussionen und kann sich auch regional unterscheiden. Generell gilt jedoch folgendes (Sicht von der Trägerin):
Links gebunden
Die Trägerin ist ungebunden und offen für neue Kontakte oder sogar Flirts.
Schleife links – Glück bringt’s!
Rechts Gebunden
Vergeben, gebunden oder auch an keiner Kontaktaufnahme interessiert.
Ursprünglich galt als vergeben nur, wer bereits verheiratet war, aber diese Sicht hat sich aber glücklicherweise gelockert.
Vorne gebunden
Die klassische Bedeutung der vorne, in der Mitte gebundenen Schleif zeigt, dass die Trägerin (noch) Jungfrau oder heiratswillig ist. Heutzutage binden hauptsächlich Kinder und junge Mädchen ihre Schleife vorne in der Mitte. Wenn der Beziehungsstatus nicht in alle Welt getragen werden soll, binden Frauen die Schürze in der Mitte.
Hinten gebunden
Als verwitwet gilt wer die Schleife im Rücken in der Mitte binden. Aber auch Kellnerinnen oder Mitarbeiterinnen in der Gastronomie tragen Ihre Dirndl-Schleife meistens hinten gebunden damit sie nicht dauern stört.