Hoagascht
von Clemens Gull
Ist im Bayrischen, Salzburgischen und bis ins Südtirol gebräuchlich. Grundlegend war es ein Treffen, eine Unterhaltung außerhalb der eigenen vier Wände. Man tauschte sich aus und es war üblich hier keine Streitigkeiten zu pflegen.
In neuerer Zeit werden auch Musikantentreffen oder andere Treffen rund ums Brauchtum mit dem Begriff Hoagascht zu bezeichnen. Damit wird einfach auf die Gemütlichkeit dieser Zusammenkünfte angespielt. Auch Gasthäuser und Fernsehsender nutzen diesen Begriff immer mehr, da er eine typische gemütliche Heimatverbundenheit ausdrückt.
Er dürfte sich von den beiden Begriffen Hoam, Homat (für deheim, Heimat) und Goarden (Garten) ableiten. Früher hatte jeder Hof eine Bank neben dem Eingang stehen, auf der die seltenen Pausen verbracht wurden oder auch die Altbäuerin und der Altbauer saßen. Man setzt sich dazu und konnte sich gemütlich unterhalten, Erfahrungen austauschen oder einfach „heimkommen“.