Glücksbräuche
Antlasseier
von Clemens Gull
In der Osterzeit sind Eier mehr als nur ein Frühstücksbestandteil. Sie sind ein Symbol für Fruchtbarkeit, Wiedergeburt und das ewige Leben. Besonders in Österreich gibt es eine reiche Tradition rund um das Osterfest und seine Eier.
Die Eier, die am Gründonnerstag gelegt werden, tragen einen besonderen Namen – sie werden als Antlasseier bezeichnet. Der Gründonnerstag, der Tag vor Karfreitag, ist ein wichtiger Tag im christlichen Kalender, da er das letzte Abendmahl von Jesus Christus mit seinen Jüngern markiert.
Ebenso bedeutsam sind die Eier, die am Karfreitag gelegt werden. Diese werden als Karfreitagseier bezeichnet. Der Karfreitag ist ein Tag der Trauer und des Gedenkens an die Kreuzigung Jesu Christi.
Diese speziellen Eier, insbesondere das erste Ei, das an diesem Tagegelegt wird, haben eine besondere Bedeutung. Es wird angenommen, dass sie Glück für den Besitzer und seinen Hühnerstall bringen. Sie werden auch mit der Fähigkeit zur Abwehr von Unheil in Verbindung gebracht.
Eine gängige Praxis besteht darin, das geweihte Ei auf dem Dachboden zu verstauen. Es wird geglaubt, dass dies dazu beiträgt, Unheil von dem Haus und seinen Bewohnern fernzuhalten. Dieser Brauch ist ein schönes Beispiel dafür, wie alte Traditionen und Glaubenssysteme bis heute fortbestehen und in unseren modernen Lebensstil integriert werden.