21. November | Mariä Opferung
Amalia, Rufus
Mariä Opferung trüb und nass, ist auf den Winter kein Verlass, ist er aber klar und hell, kommt er als eisiger Gesell.
Raunächte
Raunachtsbräuche | Weihnachtsbräuche

Raunächte

von Clemens Gull

Hier handelt es sich um die zwölf Tage vom Christtag (25. Dezember) bis zum Fest „Heilige Drei Könige“ (6. Jänner). In manchen Gebieten beginnen die Raunächte mit der Thomasnacht (20. auf 21. Dezember). Nach dem Volksglauben zog in dieser Zeit die „Wilde Jagd“ über die Felder und auch die „Frau Perchta“ mit ihren Gesellen.

Zeitraum

Wahrscheinlich kommen die Raunächte vom Mondjahr (12 Mondmonate sind 354 Tage). Im Gegensatz zum üblichen „Sonnenkalender“ (besser Gregorianischer Kalender) mit seinen 365 Tagen fehlen hier elf Tage.

Diese 12 Nächte sind in der Mythologie außerhalb der normalen Zeit und Naturgesetze sind außer Kraft gesetzt. Und auch in unserem Raum, wie in vielen anderen, sind hier Rituale und Volksbrauchtum angesiedelt. Da die Zeit dunkel ist, sich viele Mythen darum ranken und in früherer Zeit viel Unerklärliches vorhanden war oder auch Rituale die Gemeinschaft gefördert haben.
Schon seit der frühen Neuzeit hat sich diese Zeit für den Kontakt zu Geistern (ob Austreibung oder Beschwörung), den Kontakt zu Tieren oder auch für das Wahrsagen angeboten.

Die vier wichtigen Raunächte

Auch in den 12 Nächten gibt es welche die wichtiger , als die anderen sind:

  • die Thomasnacht oder Wintersonnenwende (21. auf 22. Dezember)
  • der Heilige Abend (24. auf 25. Dezember)
  • die Nacht des Silvestertags (31. Dezember auf 1. Jänner)
  • die Nacht auf den Dreikönigstag (5. auf 6. Jänner)

D’ Raunacht sand vier,
zwoa foast und zwoa dirr

Oberösterreichische Redewendung
Räuchern in den Raunächten
Räuchern in den Raunächten