21. November | Mariä Opferung
Amalia, Rufus
Mariä Opferung ist klar und hell, macht den Winter streng und ohne Fehl‘.

Sternsingen

Beim Sternsingen ziehen Kinder und Jugendliche der katholischen Pfarrgemeinden als Heilige Drei Könige verkleidet von Haus zu Haus, um die Weihnachtsbotschaft zu verkünden und Spenden für wohltätige Zwecke zu sammeln. Dieser Brauch, der seit dem 16. Jahrhundert bekannt ist, wurde durch die 1959 eingerichtete „Aktion Dreikönigssingen“ weiter verbreitet und organisiert.

Im 16. Jahrhundert wurde der Brauch des Sternsingens erstmals schriftlich erwähnt. Ursprünglich war er nur im Umkreis von Bischofssitzen und Stiften bekannt und wurde von Chor- und Klosterschülern in Anlehnung an die Legende des Johannes von Hildesheim ausgeübt. Im Zeitalter der Aufklärung an der Wende zum 19. Jahrhundert stieß der Umgang mit dem Stern in katholischen Gegenden auf Ablehnung. Doch kirchlich kontrolliert und in erneuerter Form verbreitete sich der Brauch erneut. In den 1930er Jahren entstand der organisatorische Rahmen, in dem das Sternsingen heute fast ausschließlich stattfindet. Besonders in Süddeutschland und Österreich gibt es kaum eine katholische Gemeinde, in der nicht Heilige Drei Könige umherziehen und Spenden für Hilfsprojekte sammeln.

Nach einem Aussendungsgottesdienst ziehen die Sternsinger in den Tagen vor dem Dreikönigsfest (6. Januar) oder direkt an diesem Tag los. Sie tragen einen Stern, singen Lieder, sagen Gedichte oder Gebete auf und schreiben mit geweihter Kreide den Segen „C+M+B“ an die Türen. Diese Buchstaben stehen für „Christus Mansionem Benedicat“ („Christus segne dieses Haus“). Die Spenden kommen heute meist Entwicklungshilfe-Projekten zugute.

Am 6. Januar, dem sogenannten Dreikönigstag, wird liturgisch Epiphanie gefeiert, das Hochfest der Erscheinung des Herrn. An diesem Tag feiert die Christenheit den Einzug des Gottkönigs in die Welt und das Offenbarwerden seiner Herrlichkeit. Erst später galt der 6. Januar in der Kirche auch als Gedenktag der Heiligen Drei Könige. In den ersten Jahrhunderten war der 6. Januar für die Christen zugleich der Weihnachtstag, was in den östlichen orthodoxen Kirchen bis heute so ist. Erst Mitte des 4. Jahrhunderts wurde in der weströmischen Kirche die Feier der Geburt Christi auf den 25. Dezember festgelegt. Am 6. Januar beginnt das kirchliche Jahr neu, und zum Sternsingen gehören traditionell auch Neujahrsgrüße.

Die Verehrung der Heiligen Drei Könige im Abendland setzte erst im 12. Jahrhundert von Köln aus ein. Dies hängt mit der „Entdeckung“ von Gebeinen zusammen, die den Heiligen Drei Königen zugeschrieben wurden. Diese Gebeine waren vermutlich erst im genannten Jahrhundert aus Konstantinopel nach Mailand gekommen. Nachdem Kaiser Friedrich Barbarossa Mailand erobert hatte, wurden sie nach Köln gebracht, wo sie 1164 ankamen.

Das Sternsingen ist somit nicht nur ein lebendiger Brauch, sondern auch ein Stück gelebter Geschichte, das die Weihnachtsbotschaft und den Segen in die Häuser bringt und gleichzeitig einen wichtigen Beitrag zu wohltätigen Zwecken leistet.

Weihnachtskrippe

Ihre Ursprünge gehen auf den heiligen Franz von Assisi zurück, der am 24. Dezember 1223 in Greccio eine Krippe mit einem lebendigen Ochsen und einem Esel aufstellte und Heu hineinlegte. Doch die Darstellung der Geburtsszene Jesu reicht noch weiter zurück, bis ins Jahr 335, als Kaiserin Helena eine Kirche auf dem vermeintlichen Geburtsort Jesu in Bethlehem errichten ließ, die später mit dieser Szene bemalt wurde.

Die Vorläuferkirche von Santa Maria Maggiore, auch bekannt als Santa Liberiana, in Rom hatte bereits eine Krippenkapelle. Im 16. Jahrhundert verbreitete sich die Tradition der Weihnachtskrippe durch die Jesuiten in ganz Europa. Die erste Krippe des Ordens wurde um 1560 in einem Kloster in Portugal aufgestellt, und bald folgten Kirchen und Fürstenhäuser in Spanien, Italien und Süddeutschland.

Mit der Zeit wurden die Krippenfiguren immer kleiner und die Heilige Familie wurde durch Engel, Hirten und die Weisen aus dem Morgenland ergänzt. Die heute noch verwendeten Papierkrippen entstanden im 18. Jahrhundert und wurden zunächst von Hand bemalt, später maschinell bedruckt. Ab dem 19. Jahrhundert wurde es zur Tradition, Krippen in den Wohnzimmern der Familien aufzustellen, eine Praxis, die zunächst nur in katholischen Gegenden üblich war.

Die Weihnachtskrippe ist ein faszinierendes Panorama von Figuren, jede mit ihrer eigenen symbolischen Bedeutung. Im Zentrum steht das Jesuskind, ein Säugling, der in einer bescheidenen Krippe liegt. Als “Christuskind” verkörpert er die Menschwerdung Gottes, der ohne weltlichen Reichtum zur Welt kam. Sein Name – Jesus – übersetzt als ““Gott ist die Rettung”, deutet auf seine Rolle als Retter der Menschheit hin.

Maria, die Mutter, strahlt jungfräuliche Reinheit und Unschuld aus. Ihr blauer Mantel, ein häufiges Merkmal in der christlichen Kunst, symbolisiert Glauben und Treue. Josef, dargestellt als älterer Mann, steht als Beschützer der Familie und “Hüter des Lichts”.

Ochs und Esel, obwohl nicht im Lukasevangelium erwähnt, sind seit der frühchristlichen Zeit fester Bestandteil der Krippendarstellungen. Sie repräsentieren verschiedene Glaubensrichtungen und symbolisieren, dass auch Jesus die Lasten seiner Mitmenschen trug.

Die Hirten repräsentieren das einfache Volk und symbolisieren verschiedene Gesellschaftsgruppen. Die Schafe und Lämmer stehen für Wehrlosigkeit und unschuldiges Leiden.

Die Heiligen Drei Könige, deren Namen, Herkunft und Anzahl Gegenstand zahlreicher Geschichten und Legenden sind, repräsentieren die damals bekannten Kontinente Afrika, Asien und Europa. Jeder König bringt ein Geschenk mit, das eine besondere Bedeutung hat.

Engel sind ein wesentlicher Bestandteil jeder Weihnachtskrippe, sie überbringen die frohe Botschaft von der Geburt Jesu. Und schließlich gibt es das exotische Trio aus Pferd, Kamel und Elefant, die den drei Königen aus dem Morgenland zugeordnet sind.

Wobei die einzelnen Figuren nicht von Anfang in einer Krippe aufgestellt werden. Es ist üblich das Jesuskind (und manchmal Josef und Maria) erst am heiligen Abend hinzuzufügen. Auch die Heiligen drei Könige werden erst am 6. Jänner, dem 3-Königs-Tag, in die Krippe gestellt.

Christbaum

Die Tradition, einen Baum ins Haus zu holen und ihn festlich zu schmücken, ist nicht so alt, wie man vielleicht denken könnte. In Goethes “Die Leiden des jungen Werther”, das 1774 veröffentlicht wurde, war der Weihnachtsbaum von Lotte noch eine Neuheit. Die “Erscheinung eines geschmückten Baums mit Wachslichtern, Zuckerwerk und Äpfeln” war bemerkenswert genug, um erwähnt zu werden.

Es ist wichtig zu beachten, dass ein Weihnachtsbaum in der Vergangenheit ein Luxus war, den sich nur die Wohlhabenden leisten konnten. Nur Fürsten und Adelige hatten die Mittel, sich einen eigenen Baum zu gönnen. Erst im ab dem 19. Jahrhundert wurde der Christbaum in wohlhabenden Bürgerhaushalten aufgestellt. Für Bauern blieb der Baum unerschwinglich und wurde erst in der Zwischenkriegszeit zu einer Tradition. Jedoch waren Christbäume auf den Dorfplätzen auch schon im 19. Jahrhundert zu sehen.

Wer in erfunden hat ist nicht wirklich geklärt. Sicher ist, dass das Christentum – wie viele andere Traditionen auch – diesen Brauch für sich vereinnahmt hat. Ob jetzt der Fruchtbarkeitsgott Saturn der Römer oder die alten Germanen mit Tannenzweigen den Frühling anlocken wollten ist egal. Heute ist es ein schöner Brauch geworden.

Zum Schmücken des Baumes und Aufstellen gibt es verschiedene (teilweise von der Familie abhängige) Traditionen. Die einen stellen ihn schon während des Advents und schmücken ihn als Familie gemeinsam. Bei anderen wird der Baum am Tag des heiligen Abends aufgestellt und geschmückt, so dass es für die Kinder eine Überraschung ist.

Abgebaut wird er entweder am Drei-Königs-Tag (moderne Tradition) oder nach klassischer Sitte am Tag zu Maria Lichtmess. Auf Landwirtschaften oder auch in den meisten katholischen Kirchen wird noch immer der 2. Februar verwendet.

Die Art den Baum zu schmücken unterscheidet sich von Region zu Region und ist auch von Familien abhängig. In den letzten Jahren unterliegt der Schmuck immer mehr einer jährlichen Mode und unterscheidet sich von früher, als der Christbaumschmuck vererbt und immer wieder verwendet wurde.

Sankt Kathrein stellt den Tanz ein

Der Merkspruch „Sankt Kathrein stellt den Tanz ein“ zeigt somit an, dass nun eine Zeit des Fastens und der Einkehr beginnt. Darum wird an diesem Tag ein letzter Tanzabend veranstaltet. Heimat- oder Trachtenvereine laden zu traditionellen Volkstänzen ein um noch einmal vor der Fastenzeit ausgelassen zu feiern.

Dieser Brauch in den deutschsprachigen Alpenländern gepflegt. Hier gibt es drei bekannte Kathreintänze

  • Wiener Kathreintanz
  • Münchner Kathreintanz
  • Meraner Kathreintanz

Dies sind aber nur die bekanntesten, denn es gibt in vielen Orten im Alpenvorland diese Tanzveranstaltung. Die Kleiderordnung bei den Kathreintänzen ist natürlich Tracht!

Adventkranz

Der Ursprung des Adventkranzes lässt sich auf den evangelischen Theologen Johann Wichern zurückführen. Im Jahr 1838 brachte er erstmals ein Wagenrad mit 23 Kerzen (bis zu 24 kleine rote für die Werktage bis Weihnachten und vier dicke weiße für die Sonntage) im Betsaal des Rauhen Hauses, in Hamburg, an.

Der Adventskranz, eine weitverbreitete Tradition in vielen Haushalten, Kirchen und Gemeinden, hat eine faszinierende Geschichte, die bis ins 19. Jahrhundert zurückreicht. Ursprünglich waren Kränze vor allem in evangelischen Kirchen und Gebetshäusern zu finden, bevor sie später auch in vielen Wohnhäusern Einzug hielten. Die Entwicklung des Adventskranzes nahm jedoch eine interessante Wendung.

Im Jahr 1925 eroberte der Brauch schließlich auch die katholischen Kirchen. Der ursprüngliche „Wichernkranz“ war je nach Länge der Adventszeit mit bis zu 28 Kerzen geschmückt. Jedoch stellte sich heraus, dass nicht jeder genug Platz an der Decke für einen so großen Kerzenkranz hatte. Als Lösung wurde die Anzahl der Kerzen auf die vier großen Kerzen reduziert, eine für jeden Sonntag im Advent.

Die Festlegung auf genau vier Sonntage geht auf Papst Gregor I. im Mittelalter zurück. Er verfügte, dass die Adventszeit, die Vorbereitungszeit auf die Ankunft des Herrn, vier Sonntage umfassen sollte. Diese Entscheidung ermöglichte es den Gläubigen, sich angemessen auf das Weihnachtsfest vorzubereiten. Interessanterweise erhielt jeder Adventssonntag sogar seinen eigenen Namen.

  • 1. Adventsonntag
    Ad te levavi animam meam
    Zu dir erhebe ich meine Seele, Psalm 25,1
  • 2. Adventsonntag
    Populus Sion, ecce Dominus veniet ad salvandas gentes
    Volk von Zion, siehe, der Herr wird kommen, zu retten die Völker, Jesaja 30,19.30
  • 3. Adventsonntag
    Gaudete in Domino semper
    Freut euch im Herrn allezeit, Philipper 4,4
  • 4. Adventsonntag
    Rorate, caeli desuper, et nubes pluant iustum: aperiatur terra, et germinet salvatorem
    Tauet, ihr Himmel, von oben, ihr Wolken, regnet den Gerechten: Es öffne sich die Erde und sprosse den Heiland hervor, Jesaja 45,8

Ein beeindruckendes Beispiel für die Fortführung dieser Tradition findet sich im Rauhen Haus in Hamburg wieder. Dort brennt bis heute ein Adventskranz, so groß wie ein Wagenrad, mit einer Kerze für jeden Tag des Advents. Diese kontinuierliche Praxis zeugt von der Bedeutung und Beständigkeit des Adventskranzes als Symbol der Vorfreude und Vorbereitung auf die festliche Zeit des Jahres.

Barbarazweig

Am Gedenktag der Schutzpatronin der Bergleute werden üblicherweise Zweige von Kirschbäumen abgeschnitten und dann zu Hause ins Wasser gestellt. Die Hoffnung besteht darin, dass sie bis zum Weihnachtstag zu blühen beginnen.

Die Tradition des Barbarazweigschneidens und -aufstellens erfreut sich weiterhin großer Beliebtheit. Dieser Brauch, der darauf hofft, dass die Zweige bis zum Heiligen Abend oder sogar genau dann aufblühen, verbreitet nicht nur festliche Stimmung, sondern bringt auch den Duft des Frühlings in die Winterzeit.

Barbarazweige als Vorboten des Frühlings

Für viele ist dieser Brauch aus der Vorweihnachtszeit nicht mehr wegzudenken. Auch ich schätz die Möglichkeit, mit den blühenden Zweigen im Winter einen Hauch von Frühling ins Haus zu holen. Traditionell sind es Kirschzweige, es können aber auch Zweige vom Apfel-, Zwetschken- oder Mandelbaum, von der Forsythie, dem Winterjasmin oder der Rosskastanie sein.

Pflegetipps für blühende Barbarazweige

Damit die Zweige blühen, sollten sie zuvor Frost abbekommen haben. Wenn der Frost ausbleibt, kann man nachhelfen, indem man die Zweige für zwei Tage ins Gefrierfach legt. Ein scharfes Messer oder sogar ein Hammer können dabei helfen, die Zweige vorzubereiten und ihre Aufnahmefähigkeit für Wasser zu erhöhen. Die Zweige sollten schräg angeschnitten und in eine Vase mit lauwarmem Wasser gestellt werden. Regelmäßiger Wasserwechsel und Reinigung der Vase sind wichtig, um Bakterienbildung zu verhindern.

Vom kühlen Raum in den warmen Frühling

Um die Knospen zum Erblühen zu bringen, werden die Zweige zuerst in einem kühlen Raum platziert. Sobald sich die ersten Knospen zeigen, werden die Zweige in einen wärmeren Raum gestellt. Aber nicht direkt an die Heizung oder den Ofen, sonst werden kleinen Knospen gleich wieder austrocknen Zusätzlich brauchen die Barbarazweige genügend Luftfeuchtigkeit, beispielsweise durch das Besprühen der Zweige mit Wasser.

Wenn du alles richtig machst und auch noch das bisschen Glück hast, dann blühen deine Barbarazweige genau am Heilig Abend auf.

Die Legende der Heiligen Barbara

Der Brauch der Barbarazweige ist mit der Überlieferung verbunden, dass die im kalten Winter verdorrten Blüten auf dem Grab der Heiligen Barbara am Abend des 24. Dezembers wieder aufblühen sollten. Die botanischen Fakten stehen dieser Legende gegenüber, aber der Brauch vermittelt dennoch den Zauber eines künstlichen Frühlings und symbolisiert das Grün als Hoffnungsträger in der dunklen Winterzeit.

Barbarazweige sind nicht nur eine festliche Tradition, sondern auch ein zauberhafter Weg, den Frühling ins eigene Zuhause zu bringen. Mit den blühenden Barbarazweigen kann man die Finsternis des Winters durchbrechen und Licht, Leben und die Hoffnung auf Jesus Christus ins Herz des eigenen Heims bringen.

Referenzen, Anklöckeln

Das Referenzen oder auch Referenz gehen ist ein Perchtenbrauchtum um den Höfen und Haushalten im Umkreis der Pass die Referenz zu erweisen und Glück zu bringen.

An Fried, an Reim und an Gsund!

Die Wintergeister, die Schiachperchten mit ihren hässlichen Masken, vertreiben bei ihren Auftritten die bösen Geister, die sich in jede Ritze und in die Ecken des Hofs eingenistet haben. Besonders zwischen den Jahren, wie die Rauhnächte zwischen der Thomasnacht und dem 6. Jänner auch genannt werden, sind sie unterwegs.

Hier finden sich unzählige Gestalten aus dem Alltagsleben der Bevölkerung wie Hobergoas, Bärentreiber, der Winter, Hexe und der Tod und vieles mehr ein. Sie gehen von Hof zu Hof, von Haus zu Haus unter der Leitung ihres Hauptmanns. Beim Hof angekommen führen sie den Perchtentanz auf und erweisen den Hofleut‘ die Referenz. Damit sie vertreiben die bösen Geister und bringen Glück für das kommende Jahr ins Haus.

Weihnachten

Weihnachten ist mehr als nur ein Feiertag – es ist eine Zeit der Besinnung, des Beisammenseins und der Freude. In den Alpenländern, wo die Winter besonders kalt und die Nächte lang sind, hat Weihnachten eine ganz besondere Bedeutung.

Die Weihnachtszeit beginnt mit dem Advent, der vier Wochen vor Weihnachten beginnt. Dies ist eine Zeit der Vorbereitung und Erwartung. Viele Familien haben einen Adventkranz mit vier Kerzen, von denen jede an einem der vier Sonntage vor Weihnachten angezündet wird. Auch werden bereits im Advent die ersten Weihnachtskrippen in Häusern und Kirchen aufgestellt.

Während des Advents, am 6. Dezember liegt der Nikolaustag, welcher mit dem Krampus ausgiebig gefeiert wird.

Der Heilige Abend, der 24. Dezember, ist der Höhepunkt der Weihnachtsfeierlichkeiten. Familien kommen zusammen, um ein festliches Mahl zu teilen, und dann werden die Geschenke, die vom Christkind unter den Christbaum gelegt wurden, ausgepackt. In einigen Ländern ist auch der 25. Dezember, der Christtag, und der 26. Dezember, der Stephanitag, noch arbeitsfrei. Damit teilen sich die Familienfeiern oft auf mehrere Tage auf.

Schiachperchten

Perchten, weibliche Masken- und Sagengestalten, die während der Mittwinterzeit, meist jedoch am 5. Jänner, in verschiedenen Regionen in Erscheinung treten.

Raunächte

Hier handelt es sich um die zwölf Tage vom Christtag (25. Dezember) bis zum Fest „Heilige Drei Könige“ (6. Jänner). In manchen Gebieten beginnen die Raunächte mit der Thomasnacht (20. auf 21. Dezember). Nach dem Volksglauben zog in dieser Zeit die „Wilde Jagd“ über die Felder und auch die „Frau Perchta“ mit ihren Gesellen.

Zeitraum

Wahrscheinlich kommen die Raunächte vom Mondjahr (12 Mondmonate sind 354 Tage). Im Gegensatz zum üblichen „Sonnenkalender“ (besser Gregorianischer Kalender) mit seinen 365 Tagen fehlen hier elf Tage.

Diese 12 Nächte sind in der Mythologie außerhalb der normalen Zeit und Naturgesetze sind außer Kraft gesetzt. Und auch in unserem Raum, wie in vielen anderen, sind hier Rituale und Volksbrauchtum angesiedelt. Da die Zeit dunkel ist, sich viele Mythen darum ranken und in früherer Zeit viel Unerklärliches vorhanden war oder auch Rituale die Gemeinschaft gefördert haben.
Schon seit der frühen Neuzeit hat sich diese Zeit für den Kontakt zu Geistern (ob Austreibung oder Beschwörung), den Kontakt zu Tieren oder auch für das Wahrsagen angeboten.

Die vier wichtigen Raunächte

Auch in den 12 Nächten gibt es welche die wichtiger , als die anderen sind:

  • die Thomasnacht oder Wintersonnenwende (21. auf 22. Dezember)
  • der Heilige Abend (24. auf 25. Dezember)
  • die Nacht des Silvestertags (31. Dezember auf 1. Jänner)
  • die Nacht auf den Dreikönigstag (5. auf 6. Jänner)

D’ Raunacht sand vier,
zwoa foast und zwoa dirr

Oberösterreichische Redewendung
Räuchern in den Raunächten
Räuchern in den Raunächten